Für eine gute Nachbarschaft

Neuer Verein zur gegenseitigen Hilfe hat sich in Wallbach gegründet / Auch Nichtmitglieder können Unterstützung bekommen.  3 min

Ortsvorsteher Fred Thelen (von links) ...ochim und Schriftführerin Yvonne Kuny   | Foto: Marion Rank
Ortsvorsteher Fred Thelen (von links) mit den Vorstandsmitgliedern des neuen Wallbacher Vereins „Nachbarn für Nachbarn Bad Säckingen-Wallbach“: Vorsitzender Klaus-Konrad Umbreit, Beisitzerin Waltraud Wunderle, der stellvertretende Vorsitzende Dieter Troppmann, Kassierer Paul Merkert, Geschäftsführer der Kontaktstelle Fred Rünzi, Beisitzerin Brigitte Jochim und Schriftführerin Yvonne Kuny Foto: Marion Rank

BAD SÄCKINGEN-WALLBACH. Wallbach ist noch lebenswerter geworden. Seit Dienstag ist das Dorf um einen Verein reicher, von dem nicht nur einzelne Personen, sondern alle Wallbacher profitieren können. Im Sitzungssaal des Feuerwehrhauses in Wallbach erfolgte am Dienstagabend die Gründungsversammlung des Vereins „Nachbarn für Nachbarn Bad Säckingen-Wallbach. Mit Hilfe des Vereines sollen in Wallbach lebende, hilfsbedürftige Personen in Verrichtungen des täglichen Lebens unterstützt werden.Vorsitzender ist Ortschaftsrat und Ideengeber Klaus-Konrad Umbreit, zweiter Vorsitzender Dieter Troppmann, Kassierer Paul Merkert. Als Schriftführerin wurde Ortschaftsrätin Yvonne Kuny gewählt, als Beisitzer Waltraud Wunderle und Brigitte Jochim. Geschäftsführer der Kontaktstelle ist Fred Rünzi, Kassenprüfer die Ortschaftsräte Heike Bechler und Wolfgang Wenk.

Im Vorfeld hatte man überlegt, wie das „Zusammensein im Dorf wieder etwas mehr gestärkt werden könne“, erklärte Ortsvorsteher Fred Thelen den Hintergrund des neuen Vereines. Viele neue Familien seien zwischenzeitlich hinzugezogen und daher „kennen sich viele nicht mehr“, so Fred Thelen. Früher hätten zwei bis drei Generationen in einem Haus gelebt. Wie er bei seinen zahlreichen Jubilarsbesuchen feststellen musste, würden viele ältere Menschen alleine leben, da die Kinder aus beruflichen Gründen weggezogen seien. Diesen Menschen solle ermöglicht werden, „sich möglichst lange zu Hause versorgen zu können“, denn die Hilfe eines Sozialdienstes werde oft nur zögerlich angenommen. Im Dorf solle es eine „Kultur des Miteinanders“ geben, so Thelen. Es solle mehr aufeinander geschaut werden. Wer Hilfe in Anspruch nehmen möchte, könne – müsse aber nicht – Vereinsmitglied sein. Anders die Helfer, sie müssen aus haftpflichtrechtlichen Gründen Mitglied des gemeinnützigen Vereines sein, werden aber freigestellt vom Mitgliedsbeitrag, der pro Person und Jahr 20 Euro beträgt. Waltraud Wunderle hofft nun darauf, dass der Verein gut angenommen werde, denn „nicht immer reiche der direkte Nachbar aus.“

Und Gabriele Umbreit ergänzte: „Es gehört Mut dazu, Hilfe anzunehmen.“ So war das allgemeine Credo an diesem Abend, dass es „wichtig sei, mehr zusammenzuwachsen, sich zu kennen und einander zu unterstützen“.

Der Verein

Zweck des Vereins: Die Unterstützung von in Wallbach lebenden Personen im Alltag. Die Lebensqualität hilfsbedürftiger Bürger soll, ergänzend zu den bestehenden Einrichtungen, aufrecht erhalten werden. Kontakt: Fred Rünzi, Hauptstraße.14, 79713 Bad Säckingen-Wallbach, 07761/933476,
E-Mail: kontakt@nfn-wallbach.de

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Biber beißt Hund am Rhein – Tiere stehen unter Stress

Dass sich der Biber in Bad Säckingen wohl fühlt, ist kein Geheimnis. Die Nager sind als friedliche Zeitgenossen bekannt. Doch nun musste eine Hundebesitzerin die Erfahrung machen, dass die Tiere auch anders können.

Friedliebender Geselle – außer wenn er gestört wird: der Biber Foto: dpa

Ihr Labrador wurde am Ufer nahe der neuen Rheinbrücke von einem Biber gebissen, die Wunde musste beim Tierarzt behandelt werden. Der Vorfall ereignete sich bereits am 15. Juni, doch am gestrigen Montag gab es nun eine Ortsbegehung mit Bettina Sättele, der Biberbeauftragten des Regierungsbezirks Freiburg und mit Ralf Däubler, dem Umweltbeauftragten der Stadt.

„Mein Hund Buddy war im Wasser, um sich abzukühlen. Als er wieder rauskommen wollte, muss in dem Moment der Biber angeschwommen sein und hat ihn gebissen“, erinnert sich Frauchen Sabrina Wiepcke an den Vorfall. „Vermutlich hat er sich bedroht gefühlt, die Tiere haben im Moment ja auch Junge“, sagt sie.

„Die Biber haben dort einfach zu wenig Platz und stehen ständig unter Stress“Bettina SätteleDas bestätigt Bettina Sättele. „Überall dort, wo es zu einer Begegnung kommt wie bei Frau Wiepcke, gehe ich davon aus, dass das Uferbereiche sind, die vom Menschen stark genutzt werden. Dort hatten die Biber vermutlich schon öfter Begegnungen mit Hunden und reagieren deswegen gestresst. Oder auch dort, wo es viele Menschen am Ufer gibt. Die Biber haben dort einfach zu wenig Platz und stehen ständig unter Stress“, erklärt sie, warum es ihrer Meinung nach zu dem Vorfall kommen konnte.

Neben der Aufzucht der Jungen, die im Moment in vollem Gange sei, käme in diesem Jahr noch ein weiterer Stressfaktor hinzu. „Durch die ständig wechselnden Wasserstände im Rhein waren die Tiere zusätzlich gestresst.“ Die führten nämlich dazu, dass die Biberburgen – so heißen die Baue der Tiere – im schlimmsten Fall einfach weggeschwemmt würden – mitsamt den Jungen.

Außerdem gibt es wohl auch immer wieder für die Biber verhängnisvolle Begegnungen mit Hunden. „Vor drei Jahren habe ich bei Wallbach einen jungen Biber gefunden, der gerade frisch gerissen worden war. Ich weiß zwar nicht, von was für einem Tier, aber wir mussten ihn einschläfern“, erinnert sich Bettina Sättele.

„Viele Spaziergänger wissen gar nicht, dass es hier Biber gibt“Sabrina WiepckeDamit es in Bad Säckingen in Zukunft nicht mehr zu solchen Begegnungen kommt, will die Stadt nun Vorkehrungen treffen. „Ich schlage vor, dass die Stadt darauf hinweist, dass es dort Biber gibt, dann können sich die Leute darauf einstellen. Zum Beispiel durch Hinweisschilder“, sagt Bettina Sättele. Mehr Rückzugsräume für den Biber am Rhein fände sie zudem wichtig.

Auch Sabrina Wiepcke würde das gut finden. „Viele Spaziergänger wissen gar nicht, dass es hier Biber gibt. Die passen dann natürlich nicht auf“, glaubt sie. „Wir selber verteidigen auch unsere Kinder. Man weiß ja, wie viel los ist am Rhein, wenn das Wetter schön ist“, hat sie Verständnis für die Biber.

Sobald das Konzept mit den Hinweisschildern steht, soll es gezielte Informationen dazu geben, sagen Bettina Sättele und Ralf Däubler. Die Stadt nehme das Thema sehr ernst, betont der Umweltbeauftragte.

Fußballturnier für die Jugend

18 Jugendmannschaften am Wochenende in Wallbach dabei.

BAD SÄCKINGEN-WALLBACH (BZ). Über drei Tage hinweg ist der FC Wallbach am Wochenende Gastgeber eines Jugendturniers. Am Freitag, 27. Juni, findet ab 18 Uhr ein Gauditurnier mit anschließendem Hock im Flößerstadion in Wallbach statt. Am Samstag, 28., und Sonntag, 29. Juni, stehen dann Jugendturniere auf dem Programm. Zehn Mannschaften haben sich bei den U-15-Junioren angemeldet, darunter der SV Waldhof Mannheim , der SC Pfullendorf, die SpVgg Durlach-Aue und Mannschaften aus den umliegenden Orten.

Acht Mannschaften treten beim U-13-Juniorenturnier gegeneinander an. In dieser Altersklasse ist die SpVgg Durlach-Aue neben der SG Gottmadingen, dem FV Lörrach-Brombach oder dem TuS Stetten mit von der Partie. Die Siegerehrung ist nach dem Finalspiel, das am Sonntag gegen 15.30 Uhr angepfiffen wird. Einige der Jugendmannschaften, die von außerhalb anreisen, zelten neben der Flößerhalle, andere wohnen in Gastfamilien und werden von Wallbacher Fußballern betreut.