Wallbach soll „Flößerdorf“ heißen

Der Bad Säckingern Ortsteil Wallbach könnte bald den Zusatz Flößerdorf im Namen tragen. Denn die Unesco hat die Flößerei zum Kulturerbe erklärt.  2 min

Wallbach hat eine lange Flößereitradition.  | Foto: Friederike Schlögl
Wallbach hat eine lange Flößereitradition. Foto: Friederike Schlögl

Der Wallbacher Ortschaftsrat wünscht sich, dass der westliche Stadtteil Bad Säckingens künftig den Zusatz „Flößerdorf“ in seinem Namen tragen wird. Gründe dafür gibt es, denn die Unesco hat im Jahre 2022 die Flößerei zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Der Antrag war gemeinsam von Deutschland, Lettland, Österreich, Polen, Spanien und Tschechien eingereicht worden. Die Stadt Schiltach trägt bereits die Bezeichnung „Flößerstadt“.

Würdigung von lebendiger Tradition

Die Unesco würdigt damit eine Tradition, die seit dem Mittelalter in Europa lebendig ist. Der Transport von Holz auf dem Wasserweg erlebte bis ins 20. Jahrhundert hinein eine Blütezeit. Ohne die Versorgung mit Floßholz wäre die Entwicklung vieler Städte undenkbar gewesen. Ortsvorsteher Fred Thelen zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Flößereitradition Wallbachs bald auch im Dorfnamen widerspiegeln wird. Innerstädtische Konkurrenz sei nicht zu befürchten: „Bad Säckingen wird sich wohl kaum Flößerstadt nennen wollen.“ Auf Ersuchen des Ortschaftsrates wird er einen Antrag beim Landesinnenministerium stellen.

Weiterhin hatte das Gremium beschlossen, dass bei Veranstaltungen in der Flößerhalle aus Gründen des Lärmschutzes die Sperrstunde auf zwei Uhr nachts festgelegt wird. Nach Mitternacht müssen außerdem die Außentüren und die Oberlichter geschlossen bleiben. Der Abbau darf frühestens um acht Uhr des Folgetages beginnen: „Bürger haben sich über den nächtlichen Lärm beschwert, denn vor allem, wenn die Tische zusammengeklappt werden, gibt es regelrechte Schläge“, so Thelen.

Schlagworte: Fred Thelen