Asiatische Tigermücke ist in Bad Säckingen-Wallbach angekommen: Stadt empfiehlt Präventionsmaßnahmen

Im Spätsommer 2024 gab es erste Bestätigungen der Asiatischen Tigermücke in Bad Säckingen. Um die Ausbreitung der invasiven Art einzudämmen, muss auch die Bevölkerung mithelfen. Aber wie?  4 min

Die Asiatische Tigermücke hat mit ihre...rdings nicht immer leicht zu erkennen.  | Foto: James Gathany/CDC (dpa)
Die Asiatische Tigermücke hat mit ihren weißen Streifen zwar markante Merkmale, bei einer Größe von etwa drei bis acht Millimeter sind diese allerdings nicht immer leicht zu erkennen. Foto: James Gathany/CDC (dpa)

Es war wohl nur eine Frage der Zeit: Seit fast 20 Jahren wird die Asiatische Tigermücke in Südbaden immer wieder gesichtet und bestätigt, zuerst 2007 an einer Autobahn-Raststätte bei Weil am Rhein. Besonders der Oberrhein ist betroffen, in den vergangenen Jahren aber auch immer stärker der Hochrhein. So wurde die Tigermücke in Herten 2022 erstmals bestätigt, inzwischen hat sie sich auf weite Teile des Rheinfelder Stadtgebiets ausgebreitet.

Wie Ralf Däubler, Sachgebietsleiter Umwelt und Energie bei der Stadtverwaltung Bad Säckingen, im Pressegespräch sagt, seien Asiatische Tigermücken auch in Bad Säckingen schon seit einigen Jahren „gesichtet“ worden. Dabei habe sich aber immer herausgestellt, dass es sich um andere Insekten handele, von Fliegen über Bremsen bis zu Rheinschnaken. Im vergangenen Jahr habe man nun aber erstmals Asiatische Tigermücken im Ortsteil Wallbach bestätigen können, nachdem dort mehrere Sichtungen im Spätsommer gemeldet wurden.

Zwei wesentliche Unterschiede zur Rheinschnake: Die Tigermücken sind aggressiver und tagaktiv

Däubler macht nach zahlreichen Medienberichten in den vergangenen Jahren bei der Bevölkerung eine gewisse Verunsicherung aus. Die Stadt wolle die ersten Fälle vor Ort deshalb zum Anlass nehmen, erneut zu informieren und zu sensibilisieren: Wie können Menschen sich schützen? Was kann jeder Haushalt tun? Und warum ist das wichtig?

Im Gegensatz zur in der Region typischen Rheinschnake, die erst während der Dämmerung ihr Unwesen treibt, gebe es wesentliche Unterschiede: „Die Asiatischen Tigermücken sind aggressiver, fliegen auch am Tage und stechen dann auch.“ Zudem seien die Tigermücken kleiner, sie sind etwa drei bis acht Millimeter groß. Wenn sie nicht gerade fliegen, könne man sie gut an ihrem schwarz-weißen Muster erkennen. An den Stichen selbst könne man aber nicht bestimmen, welche Mücke dahintersteckt.

Die Asiatische Tigermücke ist kleiner als eine 1-Cent-Münze.  | Foto: Helmut Fricke (dpa)
Die Asiatische Tigermücke ist kleiner als eine 1-Cent-Münze. Foto: Helmut Fricke (dpa)

Grundsätzlich werde die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke bekämpft, weil sie gefährliche Viren und damit letztlich Krankheiten übertragen kann. Wie Däubler betont, seien in Deutschland allerdings noch keine Fälle bekannt, in denen das passiert ist. Da die Wahrscheinlichkeit einer solchen Übertragung allerdings mit jeder Tigermücken-Population steige, sei eine Eindämmung weiterhin ratsam. „Wir wollen den Anfängen entgegentreten“, sagt Däubler.

„Überall dort, wo stehendes Wasser ist, herrschen ideale Voraussetzungen.“Roland Baumgartner

Roland Baumgartner, bei der Stadtverwaltung zuständig für Feuerwehr und Katastrophenschutz, erklärt: „Überall dort, wo stehendes Wasser ist, herrschen ideale Voraussetzungen.“ Die Tigermücken legen in solchen kleinen, stillen Wasseransammlungen ihre Eier, etwa in Blumentopfuntersetzern, Eimern oder verstopften Dachrinnen. Dabei kann ein Weibchen bis zu 300 Eier legen. Je nach Temperatur dauert es vom Ei zur ausgewachsenen Mücke gerade mal sieben Tage. Ohne Wasser kann sich die Tigermücke aber nicht entwickeln. Deshalb sollen Behältnisse oder Stellen, in denen sich stehendes Wasser bilden kann, regelmäßig kontrolliert, gegebenenfalls umgedreht, abgedeckt, geleert oder gesäubert werden.

Stadt empfiehlt Schutzmaßnahmen – und kämpft mit Tabletten gegen die Tiere

Ganz verhindern könne man die Ausbreitung wohl aber nicht. „Früher oder später wird sie hier heimisch sein“, prognostiziert Ralf Däubler. Neben Präventionstipps zur Ausbreitung empfiehlt die Stadtverwaltung deshalb auch Schutzmaßnahmen, etwa Mückennetze an Fenster und Türen, helle, lange Kleidung im Freien und Insektenschutzmittel auf der Haut.

Wenn sich die Tigermücke bereits angesiedelt hat, hilft nur noch die Bekämpfung. Dafür hat die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr Tabletten mit einem biologischen Wirkstoff angeschafft und in Wallbach erstmals an zwei Haushalte ausgegeben. Mit den Tabletten kann gegen die Larven in Wasserbehältnissen vorgegangen werden.

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Diese Tabletten können bei der Bekämpfung gegen die Asiatische Tigermücke helfen, wenn die Prävention versagt hat. Foto: Lukas Müller

Der Informationsflyer mit allen Tipps zu Prävention, Schutz und Bekämpfung wird zeitnah auf der Website der Stadt veröffentlicht und sowohl im Rathaus als auch in den Ortsverwaltungen ausgelegt.

Meldungen: Wer vermutet, eine Tigermücke gesichtet zu haben, kann sie unter www.mehr.bz/muecke-melden oder www.mueckenatlas.com melden. Wer es schafft, eine Tigermücke einzufangen, kann sich gerne an Ralf Däubler wenden: ralf.daeubler@bad-saeckingen.de .

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Die Feuerwache in Bad Säckingen-Wallbach kann bald gebaut werden

Die Feuerwache West in Wallbach kann bald gebaut werden. Die Gewerke können bald ausgeschrieben werden. Sie soll nicht mehr als vier Millionen Euro kosten.  3 min

Auf diesem Grundstück soll die Feuerwa...ung der Industriestraße werden könnte.  | Foto: Annemarie Rösch
Auf diesem Grundstück soll die Feuerwache gebaut werden: Links ist die Lindenstraße und rechts der Weg, der einmal zu einer Verlängerung der Industriestraße werden könnte. Foto: Annemarie Rösch 

Der Bau der Feuerwache in Wallbach ist einen Schritt vorangekommen: Der Gemeinderat von Bad Säckingen stimmte ohne Gegenstimmen dem vorgestellten Entwurf für die neue Feuerwache zu. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Umsetzung des vier Millionen Euro teuren Projekts voranzutreiben. Erst im Januar war bekannt geworden, dass es voraussichtlich 500.000 Euro teurer wird als geplant, die Mittel sind dafür im Nachtragshaushalt bereitgestellt worden.

Vier Millionen Euro als Obergrenze

In den vergangenen Wochen haben Fachingenieure des Architekturbüros Vogt aus Grenzach-Wyhlen und die Feuerwehr nach Lösungen für das Feuerwehrhaus gesucht, die möglichst kostengünstig sind. Angesichts leerer Kassen soll es nicht zu weiteren Preissteigerungen kommen. Architekt Harry Vogt geht davon aus, dass der Rahmen von vier Millionen Euro eingehalten werden kann. „Das ist realistisch. Wir haben bei der Berechnung mit aktuellen Preisen gerechnet und nicht mit solchen, die zwei, drei Jahre alt sind“, sagte er vor dem Gemeinderat. Man wolle daran gehen, möglichst schnell die Gewerke auszuschreiben. Somit seien die Preise fixiert.

Holz und Beton statt Stahl und Beton

Das Gebäude soll mit Holz und Beton gebaut werden. „Diese Hybridbauweise ist deutlich kostengünstiger, wie wenn man nur mit Holz und Beton baut“, erklärte Harry Vogt den Räten. Zudem wurde die Größe der Lehr- und Übungsräume sowie der Lager- und Werkstattflächen reduziert. Auch einen Aufzug soll es im neuen Feuerwehrhaus nicht geben. Und noch an einem Punkt soll gespart werden: Es wird keinen Waschplatz für die Feuerwehrautos geben. Der Bereich der Umkleidekabinen muss allerdings größer werden: Nach den aktuellen Vorschriften muss es einen speziellen Bereich geben, indem die eventuell kontaminierten Feuerwehranzüge abgelegt werden können. In einem anderen Bereich ziehen dann die Feuerwehrleute ihre Alltagskleider an.

Das Gebäude soll nach den aktuellen Plänen über die Lindenstraße erschlossen werden. Die Herstellung eines Kanalanschlusses soll 130.000 Euro kosten, die Fertigstellung der Lindenstraße 150.000 Euro. Die Mittel sind in den Doppelhaushalt eingestellt. Ursprünglich war geplant, dass das Gebäude über eine Verlängerung der Industriestraße erreichbar ist. Da dieser Teil der Straße aber noch nicht erschlossen ist, hätte das nach Schätzung der Verwaltung aus dem Jahr 2023 rund 1,5 Millionen Euro gekostet. Aufgrund der Finanzlage kann aktuell auch kein neuer Bauhof neben der Feuerwache errichtet werden, wie einmal vorgesehen.

Anbauten sind möglich

„Ist das geplante Feuerwehrgebäude noch erweiterungsfähig?“, wollte Stadträtin Maritta Vögtle von den Freien Wählern wissen. Das bejahte Architekt Harry Vogt. Die Stadträte interessierte auch, wie und wo die die kontaminierten Feuerwehrautos künftig gereinigt werden sollen, wenn es in Wallbach keinen speziellen Waschplatz geben wird. „Wir können mit den Feuerwehrautos nach Obersäckingen ins Feuerwehrhaus fahren, um sie zu reinigen“, sagte Feuerwehrkommandant Christian Siebold. Dort könne man auch Öl abscheiden. Stephan Muster (SPD) erkundigte sich, ob die eingeplanten Stellplätze beim Feuerwehrhaus ausreichend seien. „Damit sind wir gut unterwegs“, antwortete Architekt Vogt.

Um die neue Feuerwache zu finanzieren, soll das jetzt bestehende Feuerwehrhaus in Wallbach verkauft werden. Ein Förderbescheid aus Feuerwehrmitteln in Höhe von 230.000 Euro liegt inzwischen ebenfalls vor.

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Die Flößer-Grundschule in Wallbach bekommt das Zertifikat „Fahrradfreundliche Schule“

Im Landkreis ist die Flößer-Grundschule Wallbach die erste mit dem Zertifikat „Fahrradfreundliche Schule“. Die Kinder brauchen an dieser Grundschule kein Elterntaxi.

Der Umweltbeauftragte der Stadt, Ralf ...dfreundliche Schule" auszeichnet.  | Foto: Susanne Eschbach
Der Umweltbeauftragte der Stadt, Ralf Däubler (links), und der Fahrradbeauftragte Oliver Weinrich, überbringen der Schulleiterin der Wallbacher Flößer-Grundschule, Christine Berchtold, ein Geschenk und das Schild, das die Schule als „Fahrradfreundliche Schule“ auszeichnet.  Foto: Susanne Eschbach

Material für das Training haben jetzt der Umweltbeauftragte Ralf Däubler und der Bad Säckinger Fahrradbeauftragte Oliver Weinrich an die Flößer-Grundschule in Wallbach überreicht. Bereits im Januar ist die Schule als erste Grundschule im Landkreis als „Fahrradfreundliche Schule“ ausgezeichnet worden. Bisher sind nur weiterführende Schulen im Landkreis mit diesem Zertifikat ausgezeichnet worden.

Bereits seit vielen Jahren legt die Schulleitung großen Wert auf Nachhaltigkeit, Sport und Bewegung in der Schule. So nehmen das Lehrerkollegium sowie Schüler nicht nur regelmäßig am Bad Säckinger Stadtradeln teil, sondern stellen auch bereits seit vielen Jahren die größte teilnehmende Schülergruppe beim Bad Säckinger Trompeterlauf. Bereits seit 2020 ist die Flößer-Grundschule beim jährlichen Stadtradeln mit dabei. „Anfangs waren es 20 Teilnehmer, inzwischen 150. Das ist schon spitze“, lobt der Umweltbeauftragte.

Die Grundschüler nehmen an öffentlich stattfindenden Sportveranstaltungen teil

Auch, dass sich die Kinder selbst auf den Weg zur Schule machen, ist immer wieder ein Thema in der Schule. Um die Räder sicher und trocken abstellen zu können, ist inzwischen auch ein überdachter Fahrradunterstand auf dem Schulgelände errichtet worden.

Doch das alleine reicht noch nicht aus, um das Zertifikat zu erhalten, wie Christine Berchtold bestätigt. „Zunächst musste die Schulkonferenz der Zertifizierung zustimmen“, sagt sie. „Und das Rad sollte auch zum Beispiel bei einem Ausflug eingesetzt werden“, so die Schulleiterin weiter.

Schule mit sport- und bewegungsspezifischem Schwerpunkt und fahrradfreundlich

Im Mai wird die Schule mit Unterstützung der Eltern wieder einen Fahrradtag ausrichten, wo es neben einem Fahrradparcours auch ein Sicherheitstraining gibt und ein Fahrradreparaturkurs angeboten wird. „Nun sind wir nicht nur eine Schule mit sport- und bewegungsspezifischem Schwerpunkt, sondern auch eine fahrradfreundliche Schule und vereinbaren damit Bewegung und Klimaschutz, und sorgen dafür, dass unsere Kinder sichere Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer werden“, freut sich die Schulleiterin.

Die Schulleiterin will auch andere Schulen bei der Zertifizierung einer „Fahrradfreundlichen Schule“ unterstützen.

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Vorerst kein neuer Funkmast für Wallbach

Als jüngst die Pläne für den Autobahnbau am Hochrhein vorgestellt wurden, hat Wallbachs Ortsvorsteher Fred Thelen nochmal genauer hingesehen. Dabei sei ihm aufgefallen, dass der geplante Funkmast, den Vodafone in Wallbach errichten wollte und für den das Unternehmen bereits einen Bauantrag eingereicht hatte, mitten auf der Autobahn stehen würde. Der Ortsvorsteher kontaktierte das Unternehmen, das den Bauantrag daraufhin zurückzog, wie Thelen in der Ortschaftsratssitzung mitteilte. Einen alternativen Standort gibt es derzeit nicht. Mit dem Funkmast sollte verhindert werden, dass sich Handys im Schweizer Telefonnetz anmelden. Dies passiert, wenn das Roaming aktiviert ist. Innerhalb der EU ist das seit einigen Jahren kein Thema mehr, da keine Gebühren mehr anfallen. Im Schweizer Netz kann das, abhängig vom Telefonnetzbetreiber, schnell teuer werden.

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Snackautomat für Wallbach kommt

In Wallbach wird im Frühsommer ein neuer Snack-Automat der Firma Wunderle aufgestellt. Der Automat soll die Nahversorgung stärken und ein breites Sortiment bieten.

Der Snack-Automat in Wallbach soll neb...undes im Sortiment haben (Symbolbild).  | Foto: Sophia Ungerland
Der Snack-Automat in Wallbach soll neben Snacks unter anderem auch Apfelschorle, Wurstwaren und Gesundes im Sortiment haben (Symbolbild). 
Foto: Sophia Ungerland

Wallbach bekommt im Frühsommer einen Snack-Automaten in der Ortsmitte, den die Firma Wunderle für mindestens fünf Jahre betreiben wird, wie der Ortschaftsrat am Mittwochabend in seiner Sitzung einstimmig beschloss. Ortsvorsteher Fred Thelen deutete an, dass für die Einhausung des Automaten sehr wahrscheinlich ein Bauantrag gestellt werden müsse.

Die Bezeichnung „Snack-Automat“ ist fast schon ein wenig untertrieben, blickt man auf das geplante Sortiment, welches Philipp Wunderle grob umriss: Apfelschorle, Wurstwaren und neben Süßem auch Gesundes. Bier allerdings wird es nicht geben. Neben Bargeld soll auch die Bezahlung mit EC-Karte und über die gängigen Handy-Bezahldienste möglich sein, so Wunderle. Die Familie Wunderle betreibt auf ihrem Hof am Ortsrand bereits mehrere Lebensmittelautomaten.

Zu den baulichen Voraussetzungen am geplanten Standort zwischen Bushaltestelle und Briefkasten in der Ortsmitte bei Rathaus und Schule erklärte Thelen, dass bereits ein Leerrohr für die spätere Stromversorgung im Boden liege. Der Automat müsse zudem umbaut werden. Glas biete sich dafür allerdings nicht an, wenngleich sich der Bau damit optisch an die bestehende überdachte Bushaltestelle angleiche. Im Sommer würde es zu warm werden. Die Details zum Material und zur Form stehen noch aus und sind Gegenstand des wahrscheinlich zu stellenden Bauantrags. Thelen erklärte, dies rasch mit der Stadtverwaltung abklären zu wollen. Möglich sei, dass das Häuschen dann von der nahen Grundschule im Rahmen eines Kunstprojektes bemalt wird.

Schlagworte: Fred ThelenPhilipp Wunderle

Schule setzt erfolgreich auf Fahrräder

Ab sofort ist die Flößer-Grundschule in Wallbach eine fahrradfreundliche Schule. Sie ist damit die zweite zertifizierte Schule in Bad Säckingen und die dritte im Landkreis Waldshut.

Fahrradfreundliche Schule: Wallbachs O...ößer-Grundschule, Christine Berchtold.  | Foto: Susanne Eschbach
Fahrradfreundliche Schule: Wallbachs Ortsvorsteher Fred Thelen überreicht die Urkunde der Schulleiterin der Flößer-Grundschule, Christine Berchtold.  Foto: Susanne Eschbach

Nach dem Scheffel-Gymnasium in Bad Säckingen und der Heinrich-Hansjakob-Grundschule in Waldshut ist jetzt auch die Flößer-Grundschule in Wallbach als „Fahrradfreundliche Schule“ ausgezeichnet worden. Wallbachs Ortsvorsteher Fred Thelen hat das Zertifikat offiziell an die Schulleiterin Christine Berchtold übergeben.

Bereits seit vielen Jahren legt die Schulleitung großen Wert auf Nachhaltigkeit, Sport und Bewegung in der Schule. So nehmen das Lehrerkollegium sowie die Schülerinnen und Schüler nicht nur regelmäßig am Bad Säckinger Stadtradeln teil, sondern stellen bereits seit vielen Jahren die größte teilnehmende Schülergruppe beim Bad Säckinger Trompeterlauf. Auch dass sich die Kinder, statt sich mit dem Elterntaxi bringen zu lassen, selbst auf den Weg zur Schule mache, ist immer wieder ein Thema in der Schule.

Um die Räder sicher und trocken abstellen zu können, ist inzwischen auch ein überdachter Fahrradunterstand auf dem Schulgelände errichtet worden. Doch das alleine reicht noch nicht aus, um das Zertifikat zu erhalten, wie Christine Berchtold bestätigt. „Zunächst musste die Schulkonferenz der Zertifizierung zustimmen“, sagt sie. Es muss auch darauf geachtet werden, dass die Kinder und das Kollegium einen Helm tragen, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind. „Und das Rad sollte auch in verschiedenen Aktionen, wie zum Beispiel bei einem Ausflug, eingesetzt werden“, so die Schulleiterin weiter.

Auch die Eltern werden mit einbezogen. „Die Eltern der Schule haben im Sommer einen Fahrradparcours mit Sicherheitstraining sowie einen Fahrradreparaturkurs angeboten.“ Das alles habe laut der Schulleitung zur Zertifizierung beigetragen. „Nun sind wir nicht nur eine Schule mit sport- und bewegungsspezifischem Schwerpunkt, sondern auch eine fahrradfreundliche Schule“, so Berchtold. „Wir vereinbaren damit Bewegung und Klimaschutz und sorgen dafür, dass unsere Kinder sichere Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer werden.“

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Snack-Automat in Wallbach soll kommen

Der Ortschaftsrat in Wallbach befürwortet einen Snack-Automaten in der Dorfmitte. Aber: Alkohol und Zigaretten sind tabu.

Soll in Wallbachs Dorfmitte ein Snack-Automat aufgestellt werden? Diese Frage war das beherrschende Thema bei der Sitzung des Ortschaftsrates am Donnerstagabend. Das Gremium sprach sich mit einer Mehrheit von vier Jastimmen bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung grundsätzlich für das Vorhaben aus, stellte aber klare Bedingungen: In dem Automaten dürfen weder Alkohol noch elektronische oder handelsübliche Zigaretten angeboten werden. Er darf auch keine Konkurrenz zu dem „24-Stunden-Hofladen“ des Bauernhofs Wunderle darstellen.

Als Standort ist ein städtisches Grundstück gegenüber der Bäckerei vorgesehen. Der Automat soll lediglich eine Fläche von rund einem Quadratmeter beanspruchen. Was genau angeboten werden soll, muss noch in einem Gespräch mit dem möglichen Betreiber abgeklärt werden. „Es ging mir vorerst nur darum, ein Stimmungsbild im Ortschaftsrat einzuholen“, erklärte Ortsvorsteher Fred Thelen auf BZ-Anfrage. „Ich sehe keine Konkurrenz zu dem Landwirt, da dieser in seinen Automaten landwirtschaftliche Produkte in Direktvermarktung verkauft.“ Immerhin biete der Automat den Einwohnern die Möglichkeit, auch nachmittags und sonntags ein paar kleine Einkäufe zu tätigen. „Wir haben zwar eine Bäckerei im Dorf, aber sie schließt um 11 Uhr“, so Thelen. Grundsätzliche Probleme wegen der nahe gelegenen Grundschule sehe er nicht. Zwar bestünde theoretisch die Möglichkeit, dass die Kinder im Automaten Süßigkeiten holten, aber man müsse auch Vertrauen in die Eigenverantwortung der Bürger haben, sagte der Ortsvorsteher.

Das Bad Säckinger Ordnungsamt hatte darauf hingewiesen, dass Stadt und Betreiber einen Nutzungsvertrag abschließen müssten. Dieser sollte auf drei Jahre befristet werden. Außerdem sei eine Kaution für die Entsorgung des Automaten zu hinterlegen.

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Neues Führungsduo in Wallbach

Die Feuerwehr Wallbach aus Bad Säckingen hat eine neue Spitze: Nils Jäger ist neuer Kommandant, Christopher Sieber sein Stellvertreter. Vor der Wahl stand aber erstmal ein Einsatz an.  3 min

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Der neue Abteilungskommandant Nils Jäger (vorne links) und sein Stellvertreter Christopher Sieber (vorne rechts) mit Gesamtkommandant Tobias Förster (hinten, von links) und den bisherigen Abteilungschefs  – Foto: Ralph Fautz

Die Freiwillige Feuerwehr ist allzeit bereit. Auch, wenn eine wichtige Hauptversammlung – wie die am Freitagabend – ansteht: Sie begann wegen eines Brandes in der Bad Säckinger Bergseestraße etwas verspätet.

In einer seiner letzten Amtshandlungen als Abteilungskommandant gab Sven Schapfel sodann einen Überblick zu den Einsätzen im vergangenen Jahr: 57 waren es, davon 43 in Bad Säckingen, zwölf in Wallbach und zwei in Wehr. Ausgelöste Brandmeldeanlagen waren der häufigste Ausrückgrund, 19-mal brannte es, und schließlich beschäftigten acht Fehlalarme die Feuerwehrleute. Der Höhepunkt war das Festwochenende zum 125-jährigen Bestehen der Feuerwehr Wallbach im Sommer: Bei einer Fachmesse wurden die Gerätschaften der Feuerwehr und anderer Hilfsorganisationen präsentiert. Nach einem Frühschoppenkonzert wurde das neue Rettungsboot in Dienst gestellt. Es war ein „grandioses Fest mit viel Vorbereitung“, so Schapfel. Die üblichen Termine, wie das Narrenbaumstellen oder das Jugendzeltlager im Sommer, unterstrichen das gute Miteinander.

Sowohl Gesamtkommandant Tobias Förster als auch Kommandant Sven Schapfel und sein Stellvertreter Christian Siebold dankten den Feuerwehrleuten und ihren Familien für ihr Engagement. In den vergangenen zehn Jahren sei die Gesamtfeuerwehr spürbar zusammengewachsen – und wie sehr man sich verstehe, habe sich besonders während der Corona-Pandemie gezeigt. In den drei Jahren ab 2020 waren Kameradschaft und Proben gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Trotzdem habe ein Großteil der Feuerwehrleute gehalten werden können. Das Resümee leitete den Abschied ein, denn Schapfel und Siebold traten nach zehn Jahren nicht mehr zur Wahl an die Abteilungsspitze an. Ihre Nachfolger Nils Jäger als Kommandant und Christopher Sieber als Stellvertreter wurden einstimmig gewählt.

Stefan Faller übernimmt zudem die Kasse von Andreas Weigert. Oliver Schapfel wurde als Schriftführer im Amt bestätigt. In geheimer Wahl bestimmte die Abteilung die Ausschussmitglieder.

Darüber hinaus standen drei Ehrungen an: Christa Keser (50 Jahre), Nils Jäger (20) und Christopher Sieber (zehn Jahre).

Schlagworte: Sven SchapfelChristopher SieberNils Jäger

Wallbach startet schwungvoll ins neue Jahr

Der Neujahrsball in Wallbach zieht Tanzbegeisterte in die Flößerhalle. Die Live-Band „Music Point“ und die Tanzgruppe „Next Generation“ sorgen für Stimmung.  2 min

Die Jungkicker verkauften  reichlich Lose.  | Foto: Ralph Fautz

1/3 Die Jungkicker verkauften reichlich Lose. Foto: Ralph Fautz

„Music Point“ spielte Live-Musik.  | Foto: Ralph Fautz

2/3 „Music Point“ spielte Live-Musik. Foto: Ralph Fautz

Evelyn und  Fred Thelen  | Foto: Ralph Fautz

3/3 Evelyn und Fred Thelen Foto: Ralph Fautz

Gemütliches Beisammensein, anregende Gespräche und natürlich Tanzen – der Neujahrsball begeisterte am Samstagabend in der Flößerhalle. Der Förderverein des FC Wallbach hatte die nunmehr neunte Auflage organisiert. Unter der Moderation von Ortsvorsteher Fred Thelen spielte die Live-Band „Music Point“ Melodien und Lieder von Foxtrott über Walzer bis hin zu Interpretationen bekannter moderner Songs: Tony Christies „Way to Amarillo“ war ebenso dabei wie „Rivers of Babylon“ von Boney M. oder Tina Turners „Simply the best“.

Unter den Gästen waren auch Heidi und Christoph Spielmann aus Schöfflisdorf im Kanton Zürich. Die beiden – inzwischen 80 Jahre alten – begeisterten Tänzer stammen eigentlich aus dem Aargau und bewegten sich schwungvoll und grazil durch die Flößerhalle. Auf den Neujahrsball waren sie bereits vor einigen Jahren über ein Inserat in der Fricktaler Zeitung gestoßen und seither – wenn möglich – immer gekommen.

Ganz andere Töne schlug später am Abend die Tanzgruppe „Next Generation“ an – ein Eigengewächs der Jugendabteilung des FC Wallbach. Ihre Choreografien zu schnellen Bässen kontrastierten mit der eher gediegenen Livemusik des Abends und ließen die rund 200 Gäste mitklatschen.

Das mehrgängige Buffet der Osteria Eden machte die Auswahl der Speisen zur willkommenen Herausforderung, ehe nach dem Dessert die Gewinner der Hauptpreise der Tombola bekannt gegeben wurden. Die jungen Kicker des FC-Wallbach hatten zuvor reichlich Lose verkauft.

Schlagworte: Christoph SpielmannTina TurnersBoney M.