Die Feuerwache in Bad Säckingen-Wallbach kann bald gebaut werden

Die Feuerwache West in Wallbach kann bald gebaut werden. Die Gewerke können bald ausgeschrieben werden. Sie soll nicht mehr als vier Millionen Euro kosten.  3 min

Auf diesem Grundstück soll die Feuerwa...ung der Industriestraße werden könnte.  | Foto: Annemarie Rösch
Auf diesem Grundstück soll die Feuerwache gebaut werden: Links ist die Lindenstraße und rechts der Weg, der einmal zu einer Verlängerung der Industriestraße werden könnte. Foto: Annemarie Rösch 

Der Bau der Feuerwache in Wallbach ist einen Schritt vorangekommen: Der Gemeinderat von Bad Säckingen stimmte ohne Gegenstimmen dem vorgestellten Entwurf für die neue Feuerwache zu. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Umsetzung des vier Millionen Euro teuren Projekts voranzutreiben. Erst im Januar war bekannt geworden, dass es voraussichtlich 500.000 Euro teurer wird als geplant, die Mittel sind dafür im Nachtragshaushalt bereitgestellt worden.

Vier Millionen Euro als Obergrenze

In den vergangenen Wochen haben Fachingenieure des Architekturbüros Vogt aus Grenzach-Wyhlen und die Feuerwehr nach Lösungen für das Feuerwehrhaus gesucht, die möglichst kostengünstig sind. Angesichts leerer Kassen soll es nicht zu weiteren Preissteigerungen kommen. Architekt Harry Vogt geht davon aus, dass der Rahmen von vier Millionen Euro eingehalten werden kann. „Das ist realistisch. Wir haben bei der Berechnung mit aktuellen Preisen gerechnet und nicht mit solchen, die zwei, drei Jahre alt sind“, sagte er vor dem Gemeinderat. Man wolle daran gehen, möglichst schnell die Gewerke auszuschreiben. Somit seien die Preise fixiert.

Holz und Beton statt Stahl und Beton

Das Gebäude soll mit Holz und Beton gebaut werden. „Diese Hybridbauweise ist deutlich kostengünstiger, wie wenn man nur mit Holz und Beton baut“, erklärte Harry Vogt den Räten. Zudem wurde die Größe der Lehr- und Übungsräume sowie der Lager- und Werkstattflächen reduziert. Auch einen Aufzug soll es im neuen Feuerwehrhaus nicht geben. Und noch an einem Punkt soll gespart werden: Es wird keinen Waschplatz für die Feuerwehrautos geben. Der Bereich der Umkleidekabinen muss allerdings größer werden: Nach den aktuellen Vorschriften muss es einen speziellen Bereich geben, indem die eventuell kontaminierten Feuerwehranzüge abgelegt werden können. In einem anderen Bereich ziehen dann die Feuerwehrleute ihre Alltagskleider an.

Das Gebäude soll nach den aktuellen Plänen über die Lindenstraße erschlossen werden. Die Herstellung eines Kanalanschlusses soll 130.000 Euro kosten, die Fertigstellung der Lindenstraße 150.000 Euro. Die Mittel sind in den Doppelhaushalt eingestellt. Ursprünglich war geplant, dass das Gebäude über eine Verlängerung der Industriestraße erreichbar ist. Da dieser Teil der Straße aber noch nicht erschlossen ist, hätte das nach Schätzung der Verwaltung aus dem Jahr 2023 rund 1,5 Millionen Euro gekostet. Aufgrund der Finanzlage kann aktuell auch kein neuer Bauhof neben der Feuerwache errichtet werden, wie einmal vorgesehen.

Anbauten sind möglich

„Ist das geplante Feuerwehrgebäude noch erweiterungsfähig?“, wollte Stadträtin Maritta Vögtle von den Freien Wählern wissen. Das bejahte Architekt Harry Vogt. Die Stadträte interessierte auch, wie und wo die die kontaminierten Feuerwehrautos künftig gereinigt werden sollen, wenn es in Wallbach keinen speziellen Waschplatz geben wird. „Wir können mit den Feuerwehrautos nach Obersäckingen ins Feuerwehrhaus fahren, um sie zu reinigen“, sagte Feuerwehrkommandant Christian Siebold. Dort könne man auch Öl abscheiden. Stephan Muster (SPD) erkundigte sich, ob die eingeplanten Stellplätze beim Feuerwehrhaus ausreichend seien. „Damit sind wir gut unterwegs“, antwortete Architekt Vogt.

Um die neue Feuerwache zu finanzieren, soll das jetzt bestehende Feuerwehrhaus in Wallbach verkauft werden. Ein Förderbescheid aus Feuerwehrmitteln in Höhe von 230.000 Euro liegt inzwischen ebenfalls vor.

Schlagworte: Harry VogtArchitekturbüros VogtStephan Muster